MPU wegen Cannabis

Kennen Sie die entscheidenden Faktoren für die Anordnung einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) aufgrund von Cannabiskonsum? Bei einer MPU aufgrund von Drogenkonsum wird zwischen weichen Drogen wie Cannabis und harten Drogen wie Heroin, Kokain, LSD, Ecstasy usw. unterschieden.

Die folgenden Informationen befassen sich spezifisch mit einer MPU wegen Cannabis. Falls Sie dazu Fragen haben, sind Sie hier an der richtigen Stelle.

Heutzutage betrifft der Cannabiskonsum nicht nur Jugendliche oder junge Erwachsene aus bestimmten Gesellschaftsschichten, sondern erstreckt sich über alle Alters- und Gesellschaftsgruppen, auch wenn er hauptsächlich von jüngeren Personen konsumiert wird.

Cannabis ist jedoch eine illegale Droge, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegt. Ihr Anbau, Verkauf und Besitz (über die von den Bundesländern festgelegten Mengen für den Eigenbedarf hinaus) sind verboten.

Um eine MPU aufgrund von Cannabiskonsum anzuordnen, muss die Führerscheinbehörde über Beweise Ihres Cannabiskonsums verfügen. Am Tag des Vergehens werden dazu Drogenscreenings und Blutentnahmen durchgeführt. Auch Ihr mündliches Geständnis kann als Beweismittel herangezogen werden. Allein der Verdacht oder der Besitz von Cannabis sind für eine MPU nicht ausreichend, es sei denn, Sie befinden sich in einem laufenden Verfahren oder wurden wegen eines Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz verurteilt, oder es besteht die Gefahr eines Rückfalls. In solchen Fällen kann eine MPU auch ohne neues Vergehen angeordnet werden.

Cannabis im Straßenverkehr

Es ist möglich, dass eine medizinisch-psychologische Untersuchung (MPU) bereits vor der erstmaligen Erteilung der Fahrerlaubnis gefordert wird, insbesondere wenn regelmäßiger Cannabiskonsum, oft bei jüngeren Personen, festgestellt wird. Dies dient dazu, sicherzustellen, dass sie in der Lage sind, den Konsum von Cannabis und das Führen eines Fahrzeugs zukünftig zu trennen.

Generell ist der Cannabiskonsum im Zusammenhang mit dem Straßenverkehr problematisch und kann zum Führerscheinentzug und zur Anordnung einer MPU führen. Viele Cannabisnutzer unterschätzen die Dauer, in der Cannabis im Körper nachweisbar bleibt, und nehmen fälschlicherweise an, dass sie einige Tage nach dem Konsum wieder fahren dürfen. Dabei können die Abbauprodukte von Cannabis bei Verkehrskontrollen noch festgestellt werden.

Relevante Aspekte und Konsummuster bei einer MPU aufgrund von Cannabiskonsum

Bei einer medizinisch-psychologischen Untersuchung (MPU) wegen Cannabiskonsum werden in der Regel folgende Konsummuster unterschieden:

  • Einmaliger Konsum

  • Gelegentlicher Konsum

  • Regelmäßiger Konsum oder Drogengefährdung

  • Abhängigkeit

  1. Der THC-Wert, der den aktiven Konsum anzeigt und auf den Zeitpunkt des letzten Cannabiskonsums hinweist. Höherer Konsum führt zu einer längeren Nachweisbarkeit.

  2. Der THC-COOH-Wert, ein Abbauprodukt von THC, gibt Aufschluss über die Häufigkeit des Konsums. Gerichte legen je nach Bundesland bei einem THC-COOH-Wert zwischen 5 bis 75ng/ml mindestens gelegentlichen Konsum nahe. Dieser Wert bleibt je nach Konsumverhalten mehrere Wochen im Körper nachweisbar.

  3. THC-OH bzw. 11-Hydroxy-THC, ein weiteres schnell abbaubares THC-Produkt, ist nur in den ersten 5 bis 6 Stunden nach dem Konsum nachweisbar und wird bei einer MPU daher weniger stark gewichtet.

Es gibt drei wesentliche Werte beim Cannabiskonsum, die differenziert betrachtet werden:

Für die MPU ist es auch relevant, ob Mischkonsum vorliegt, wie die Kombination von Alkohol und Cannabis oder der Konsum verschiedener Drogen. Mischkonsum kann den MPU-Prozess erschweren. Daher ist es empfehlenswert, sich professionelle Unterstützung vor der MPU zu suchen, um optimal vorbereitet zu sein.

Ehrlichkeit ist bei der MPU aufgrund von Cannabis entscheidend. Wenn das angegebene Konsumverhalten nicht mit den Messwerten übereinstimmt, kann dies vom Gutachter als unglaubwürdig eingestuft und möglicherweise ein negatives Gutachten ausgestellt werden. Bei gelegentlichem Cannabiskonsum kann ein 6-monatiger Abstinenznachweis ausreichend sein, während bei einer festgestellten Abhängigkeit ein 12-monatiger Abstinenznachweis erforderlich ist.

Ihre Schritte zur Wiedererlangung des Führerscheins

Eine gründliche Auseinandersetzung mit Ihrem früheren Fehlverhalten ist ein unverzichtbarer Teil der Vorbereitung auf die MPU aufgrund von Drogenkonsum. Es ist essentiell, überzeugend darzulegen, wie Sie zukünftig Drogenvergehen vermeiden wollen. Allgemeine Aussagen wie „Ich konsumiere nicht mehr“ sind nicht ausreichend und wirken auf den Gutachter wenig überzeugend. Eine intensive Reflexion darüber, in welchen Kontexten Ihr Verhalten auftrat, ist notwendig.

In unserer Beratung behandeln wir Fragen wie:

  • Wie oft haben Sie konsumiert?

  • Haben Sie zusätzlich andere Rauschmittel wie Alkohol konsumiert?

  • In welchen Alltagssituationen griffen Sie zu Drogen?

  • Sind Ihnen die Konsequenzen des Konsums bewusst?

  • Warum sind Sie trotz des Drogenrausches Auto gefahren?

  • Was hat sich in Ihrem Leben während der Abstinenzphase verändert?

Eine Beratung kann sehr hilfreich sein, um persönliche Hintergründe zu ergründen. Haben Sie weitere Fragen? Dann schauen Sie in unseren FAQ-Bereich oder vereinbaren Sie einen Termin für ein kostenloses Erstgespräch, um Ihre MPU erfolgreich zu meistern.

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